Pflegefachfrau/ Pflegefachmann

In der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachfrau/ zum Pflegefachmann wurden die Ausbildungen der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege, und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt. Sie sind verantwortlich für die Planung, Organisation, Gestaltung und Steuerung des Pflegeprozesses bei Menschen aller Altersklassen und in den Unterschiedlichsten Einrichtungen und Diensten. Sie werden sowohl in der ambulanten Betreuung, wie auch in stationären Einrichtungen wie Pflegeheimen, in Krankenhäusern, in Tagesstätten oder auch im Hospiz tätig. Neben der Durchführung der Pflege, medizinischer Maßnahmen, Diagnostik, Therapie und präventiver Maßnahmen und der Einleitung von Sofortmaßnahmen werden Patienten und Angehörige z.B. auch beraten und angeleitet. Nach zwei Jahren der gemeinsamen Ausbildung ist es möglich sich für die Altenhilfe zu spezialisieren und den bekannten Abschluss zur Altenpflegerin/ zum Altenpfleger vorzunehmen.

Ausbildung: Voraussetzung für die Ausbildung zur Pflegefachfrau/ zum Pflegefachmann ist ein Realschulabschluss oder ein anderer gleichwertiger Abschluss. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Ausbildungsorte in Sachsen sind Dresden, Chemnitz, Leipzig, Niesky, Aue, Annaberg-Buchholz und Bautzen

Neben der reinen Ausbildung ist auch ein Studium im Bereich Pflege an der Evangelischen Hochschule Dresden möglich, welches mit einem Bachelor und einer Berufszulassung abschließt.

Erfahrungen

Für den Beruf des Pflegefachmanns habe ich mich entschieden, weil es ein abwechslungsreicher, spannender, verantwortungsvoller und herausfordernder Beruf ist. Mir ist es ein Anliegen, Menschen in ihren verschiedenen und auch schwierigen Lebenssituationen pflegerisch und menschlich zu begleiten. Da der christliche Glaube eine wichtige Rolle in meinem Leben spielt, habe ich mich bewusst entschieden, in einem kirchlichen Krankenhaus zu arbeiten.

Christian Schreiter, Pflegefachmann im Diakonissenkrankenhaus Dresden

Durch ein freiwilliges soziales Jahr in einem Altenheim, bin ich das erste Mal in Berührung mit Hochbetagten Menschen gekommen. In diesem Pflegeheim machte ich ausschließlich positive Erfahrungen, sowohl mit den Pflegebedürftigen, als auch mit dem Personal. Mir wurde viel zugetraut, sodass ich selbstständig arbeiten konnte. Mir fiel auf, dass ich einen guten Zugang zu den Menschen hatte. Die anfänglichen Berührungsängste verschwanden schon nach kurzer Zeit. Die ganze Pflege, also Waschen, Ankleiden, Essen reichen und bei Toilettengängen helfen wurden mit der Zeit kein Problem mehr für mich.

In dieser Zeit sind mir die älteren Menschen sehr ans Herz gewachsen, zu manchen Bewohnern entstand eine sehr emotionale Bindung. Ich merkte schnell, dass für die Senioren ein paar liebe Worte und Umarmungen viel wichtiger waren.

So entschied ich mich für den Beruf der Pflegefachfrau. Natürlich ist es nicht immer leicht, denn es gibt Tage, da kommt man an seine Grenzen – körperlich und psychisch. Man kann einfach nicht allen Bewohnern gerecht werden. Aber es gibt viele kleine Dinge, die mich erfreuen, wenn man ein Lächeln zurückbekommt, wenn jemand einfach mal Danke sagt, wenn Bewohner hinsichtlich ihrer körperlichen Situation Fortschritte machen, oder wenn Bewohner friedlich einschlafen konnten.

Ulrike Lange, Pflegefachfrau im APH Emmaus in Leipzig