Staatlich anerkannte Heilerziehungspflegerin/ staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger

Die Aufgaben der Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger umfassen die Erziehung, Begleitung, Assistenz, Beratung, Unterstützung, Bildung und Pflege von Menschen mit Behinderungen aller Altersstufen in den verschiedenen Lebensbereichen. Ziel der Tätigkeit ist Erhaltung bzw. die Entwicklung einer möglichst selbst bestimmten Lebensweise der zu unterstützenden Menschen mit einem Höchstmaß an Lebensqualität. Sie arbeiten in Einrichtungen der Eingliederungshilfe, in Schulen und inklusiven Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.

Ausbildung: Die Ausbildung zur staatlich anerkannten Heilerziehungspflegerin/ zum staatlichen anerkannten Heilerziehungspfleger setzt einen Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus. Schulstandorte in Sachsen sind Großhennersdorf und Leipzig. Die Ausbildung dauert drei Jahre.

Erfahrungen

Bereits als Kind hatte ich durch die Arbeit meiner Mutter regelmäßig Kontakt zu Menschen mit einer geistigen Behinderung. Der Kontakt zu Menschen mit einer Behinderung, ganz gleich ob körperlich oder geistig, war für mich schon immer nicht nur selbstverständlich und normal, sondern auch etwas ganz besonderes. Besonders, weil ich nur wenige Menschen kenne, die mir so wertschätzend, ehrlich und dankbar gegenüber getreten sind.

Die Arbeit als Heilerziehungspflegerin in einer Wohnstätte ist nicht immer einfach und kann sehr herausfordernd sein, dennoch ist sie jeden Tag abwechslungsreich, individuell und einzigartig. Die wichtigsten Eigenschaften für diesen Beruf sind meiner Meinung nach Empathie, Geduld, Spontanität und Kreativität.

Der Beruf erfüllt mich, zum einen weil ich den Menschen durch meine Unterstützung im Alltag etwas schenken und auf individuelle Wünsche eingehen kann, vor allem aber, weil ich jeden Tag etwas Wertvolles zurückbekomme und dazulerne.

Lydia Walther, Heilerziehungspflegerin in der Wohnstätte „Kirsche-Haus“ Rebesgrün der Diakonie Auerbach e.V.

Nach vier Jahren Schichtarbeit bin ich froh über die Work-Life-Balance, die mir ein Job in der Kita erlaubt. Ich gehe jeden Tag gern auf Arbeit, ich spüre den Rückhalt in meinem Team, und beim Vorstand und der Fachbereichsleitung finde ich immer ein offenes Ohr. Ein männlicher Part im Team ist nicht schlecht, gerade für die Jungs ist es gut, einen Mann in der Kita zu haben. Ich selbst bin nicht so der Kreative, ehe sportlich und handwerklich interessiert, aber das ist eine super Ergänzung zu dem, was die Frauen anbieten. Mir gefällt es, dass ich zwar einen Plan für jeden Tag habe, der aber dann doch ganz anders wird. Jeder Tag bringt einen kleinen Fortschritt bei einem Kind, und das ist jedes Mal ein kleines Wunder.

Nico Stötzner, Heilerziehungspfleger im Kinderhaus „Sterntaler“ Crimmitschau der Kinderarche Sachsen

Jeder Mensch ist einzigartig. Menschen mit Behinderung sind einzigartig ehrlich – in Freude, wie im Leid. Sie sind dankbar für jede Hilfestellung und bringen dies ganz unvermittelt zum Ausdruck. Sie geben viel zurück. Das ist für mich sehr erfüllend. Kein Tag ist wie der andere, aber immer in Gemeinschaft und ganz nah am Menschen.

Heilerziehungspflegerin im Haus Friedenshoffnung Berthelsdorf einer Einrichtung der Diakoniewerk Oberlausitz gGmbH